Unsere Mission bei Artemia ist die Schnittstellenfunktion zwischen Rekrutierung und Diversität. Manchmal wird von "inklusiver Rekrutierung" gesprochen. Aber was bedeutet das konkret? Es geht einerseits nicht darum, ein oder zwei Lebensläufe von Frauen auf eine Shortlist zu setzen, und andererseits ist es auch nicht eine vorübergehende Modeerscheinung. In Wirklichkeit ist es viel mehr als das, denn Diversität revolutioniert die Rekrutierungstechniken. Warum das so ist? Lesen Sie weiter.
Die Methode. Bei der inklusiven Rekrutierung geht es darum, den gesamten Rekrutierungsprozess zu überarbeiten, von der Erstellung der Stellenbeschreibung über die Durchführung von Bewerbungsgesprächen bis hin zur Identifizierung von Profilen oder der Bewertung von Kompetenzen. Wie soll das geschehen? Durch die Mobilisierung geeigneter Rekrutierungsinstrumente und -methoden. Indem man sich der kognitiven Verzerrungen bewusst wird, die den Rekrutierungssprozess beeinträchtigen. Indem eine inklusive Kommunikation verwendet wird. Sie verstehen demnach: Es erfordert einen echten Willen seitens der Organisationen (oder der Beratungsunternehmen / externen Rekrutierungspartner:innen, die sie begleiten).
Eine nachhaltige Transformation der Unternehmenskultur. Die Kultur eines Unternehmens zu verändern, erfordert Arbeit auf allen Unternehmensebenen und sollte nicht nur dem Image dienen. “Diversity and Inclusion” Labels und Kennzeichnungen zieren die Stellenausschreibungen und Unternehmenswebseiten, aber sie werfen manchmal Fragen zu den tatsächlich umgesetzten Massnahmen auf und können sogar negative Vorurteile hervorrufen (Quoten, Alibi-Kandidaturen, Beeinträchtigung des “Verdienstes”). Denn diese Veränderungen erfordern ein Umdenken hinsichtlich der Einstellung und Retention von Mitarbeitenden. Inklusive Rekrutierung erfordert konkretes Handeln, damit es nicht nur Kosmetik bleibt!
Die herkömmlichen Rekrutierungsmethoden hinterfragen. Über die traditionellen Rekrutierungsvorgehen hinauszugehen und sich neuen, “diversitätsorientierten” Methoden zu öffnen, mag wie eine belanglose und natürliche Veränderung erscheinen. Allerdings wird man nicht spontan zum Diversitäts-Experten. Es erfordert grössere Veränderungen, insbesondere im Hinblick der Förderung des Bewusstseins für kognitive Verzerrungen, der Schulung von Rekrutierungsverantwortlichen und Manager, der Entwicklung von Instrumenten sowie der Einführung strukturierter und angepasster Prozesse in jeder Rekrutierungsphase.
Viel Aufwand, aber auch grosse positive Auswirkung! Die inklusive Rekrutierung ist ein konkreter Hebel, um die Unternehmensleistung zu verbessern. Warum? Weil Diversität in Teams bewirkt, dass die Kompetenzen aller Mitarbeitenden anerkannt, ein gerechteres Arbeitsumfeld gefördert, das Denken durch unterschiedliche Perspektiven bereichert, das Engagement der Mitarbeitenden gesteigert und, als Bonus, die Fluktuationsrate gesenkt wird.
Zudem ein wirksamer Hebel gegen den Fachkräftemangel. “Diversity & Inclusion”-Massnahmen ermöglichen es, den Bewerberpool zu erweitern, indem sie vielfältigere Profile und weniger geradlinige Laufbahnen als bei herkömmlichen Einstellungsmethoden einbeziehen. Sie tragen dazu bei, kognitive Verzerrungen zu reduzieren, die den Auswahlprozess beeinträchtigen können. Denn aufgrund des Geschlechts oder des Fehlens eines bestimmten Bildungsabschlusses auf Mitarbeitende zu verzichten, heisst für ein Unternehmen auch, sich Kompetenzen und Know-how entgehen zu lassen.
Den Berufen der Rekrutierung und Talentgewinnung eine neue Bedeutung geben. Die Einbindung der Themen Diversität und Inklusion ist gleichbedeutend mit einer Weiterentwicklung der Berufe im Rekrutierungsbereich. Es geht nicht mehr nur darum, Kandidat:innen und interne Teams zu koordinieren oder technische Fähigkeiten zu bewerten. Bei der Talentsuche sind analytische und beratende Qualitäten, kritisches Hinterfragen, die Bewertung allfälliger Führungsqualitäten ausserhalb traditioneller Modelle unerlässlich geworden, um die Auswahl und Einstellung von Mitarbeitenden effektiv zu gestalten, insbesondere für Führungspositionen. Und mit dem Wissen, dass sich Diversität direkt auf die Leistungsfähigkeit von Organisationen auswirkt, nehmen Rekrutierungsspezialist:innen als strategische Partner:innen einen ganz besonderen Platz ein.
Sie erkennen, dass in dieser Angelegenheit jede Person profitieren kann und Organisationen durch diese innovative Vision viel zu gewinnen haben. Sind Sie also bei Ihrer nächsten Rekrutierung bereit, sich für Diversität zu entscheiden?